Yoga Nidra – der yogische schlaf

Yoga Nidra hat mich während meiner Ausbildung zutiefst beeindruckt: diese ganz besondere Art des Yoga verwechseln viele mit einer Meditation oder einfach “nur daliegen”. Aber es steckt so viel mehr dahinter. Kommt mit mir auf eine kleine Reise durch unseren Körper, der laut Yoga Nidra – ähnlich des Prinzips der 5 Koshas – aus 3 Schichten besteht, die unsere Seele umhüllen.

Der physische Köper ist unsere äußerste Hülle des Körpers; alles was sichtbar für uns und andere ist. Er besteht aus den 5 Elemente (Wasser, Feuer, Luft, Erde und Äther). Er ist gleichzusetzen mit dem 1. Annamaya Kosha.

Auf ihn folgen die anderen 2 Hüllen: Der Astral- oder Energiekörper und der spirituelle Körper.

Auf unseren Energiekörper (die 2. Schicht) legen wir die gesamte Aufmerksamkeit im Yoga Nidra. Denn hier liegt unsere Energie, die unsere Elemente mit Leben füllt: die 5 Pranas, die Lebensenergien, die uns lebendig machen. Mit Pranayama (Atemübungen) wollen wir erzielen, diese Pranas möglichst lange in unserem Körper zu halten und somit die Prana-Kapazität für ein langes Leben erhöhen.

Die entscheidende 3. Hülle ist der Spirituelle Körper, der unsere Erlebnisse, Erfahrungen und Eindrücke unserer bisherigen Leben lagert. Wir könnten ihn auch als Seele bezeichnen. Diese Seele füllt uns mit Leben und beinhaltet die Qualitäten Karma, Samskar und Freien Willen.

Karma sind alle Möglichkeiten und Optionen, die uns gegeben werden – durch bisherige Taten in unserem/n voran gegangenen Leben. Was wir erhalten haben und geben können.

Samskar ist die Essenz allen Lernens unserer bisherigen Erfahrungen. Es heißt, das wir immer noch Dinge spüren oder empfinden können, die uns in einem vergangenen Leben passiert sind. Samskar ist tief verankert und kann nicht entfernt werden. Durch Yoga Nidra können wir jedoch lernen damit umzugehen und das Vergangene loszulassen.

Der Freie Wille ermächtigt uns zu wählen – wir haben immer eine Wahl und je nach Karma werden die Optionen begrenzt.

Yoga Nidra hilft uns also dabei herauszufinden, wer wir wirklich sind: Nicht unser Körper, nicht unser Besitz, sondern in das innerste unseres Körpers zu schauen. Yoga Nidra trennt die beiden äußeren Körper voneinander und enthüllt so unsere Seele. Damit wir wieder begreifen, dass wir mehr sind als diese Hüllen und Frieden finden, indem wir beobachten.

Vor jeder Yoga Nidra Session solltest du dich mit Pranayama oder Asanas vorbereiten, sodass du deinen Körper und die Energien besser wahrnehmen kannst. Und alles was du vorher getan hast, unwichtiger wird und deine Yoga Nidra Praxis nicht beeinträchtigt, sodass du komplett entspannen kannst. Wir erden uns und “disconnecten” uns von der Außenwelt.

Wenn du auch einmal Yoga Nidra ausprobieren willst, buche eine meiner Yogaklassen, in denen ich – je nach Ausrichtung – Yoga Nidra-Elemente am Ende der Stunde einfließen lasse, die für absolute Entspannung sorgen.

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